Zeitreise Buschdorf : Eiszeit

www.buschdorf.de


Eiszeit

Um mit einer Zeitreise herauszufinden, wie unsere Landschaft geprägt wurde, müssen wir nicht unbedingt in die Zeit zurückreisen, als Himmel und Erde geschaffen wurden, oder aber durch eine Laune der Natur entstanden sind - das wären ja viele Milliarden Jahre zurück. Stattdessen wollen wir uns hier mit der letzten Eiszeit beschäftigen, die vor etwa 10000 Jahren zu Ende ging.

Dicke Eisschichten überzogen Teile von Deutschland von Norden her, gingen aber auch von den Gebirgen aus - insbesondere von den Alpen. Einige Tiere aus dieser Zeit sind im Film zu sehen, und - trotz der lebensfeindlichen Bedingungen lebten in unser Umgebung Menschen. Der im Film gezeigte Steinzeitmensch soll an die Skelettfunde bei Oberkassel erinnern.

Die große Erwärmung, die nun folgte, brachte durch die Schnee- und Gletscherschmelze - besonders in den Alpen - weitere Naturkatastrophen. Extrem z.B. als der Vulkanismus in der Eifel zu einem Rückstau des Rheines führte, der sowieso durch die Enge des Rheintals nördlich von uns sehr behindert war.

Nach Passieren des Siebengebirges kam für den Rhein die große Erleichterung. Es ging in die weite Bonn-Kölner Bucht hinab und die tosenden Fluten überschwemmten praktisch die gesamte Ebene und brachten Sand und Steine mit sich. Also den Kies, der unter uns lagert.

Später zog sich das Wasser etwas zurück, es war aber immer noch so viel, dass das ursprüngliche Bett des Rheines noch nicht ausreichte, und daher einige Seitenarme entstanden. Dazu gibt es im Film "Jungsteinzeit" mehr Informationen.


Klima-Info:

Auch wenn für uns vor allem die letzte Eiszeit interessant ist, sei aber noch erwähnt, dass Kalt- und Warmzeiten immer wieder während der Entwicklung unseres Planeten nachgewiesen wurden, insbesondere in den letzten 2 Millionen Jahren. Die Kälte-/Wärmekurven sehen nicht eine wie die andere aus, es gibt stets Überlagerungen mit anderen, z.B. irdischen Einflüssen. Kaltzeiten mit Zwischenwarmzeiten machen die Auswertung schwer, wie auch Warmzeiten mit Zwischenabkühlungen. Grob gesagt ist der Abstand der Eiszeiten 100.000 Jahre, so dass man auf eine Anzahl von rund 20 kommt.

Die Bahn der Erde um die Sonne und deren wechselnder Abstand voneinander, die wechselnde Schieflage der Erdachse, die Vorgänge in der Sonne, usw. führten dazu, dass es auf der Nordhalbkugel wesentlich kälter war als in anderen Zeiten, dies alles waren ganz natürliche, astronomische Auslöser für diese Eiszeiten. Und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass diese astronomischen Effekte beendet werden können...

In Nordafrika sah es ganz anders aus als bei uns im Norden. Das dortige Klima war sozusagen "ideal" für die Entwicklung von Landwirtschaft und Kultur. Die Sahara war ein blühendes Land.

Allerdings wuchsen auch die Wälder und nahmen den Menschen den Lebensraum, an den sie sich angepasst hatten. So zog es viele aus Afrika weg Richtung Osten und Norden [1]. Sogar bis zu uns, wo die Eiszeit mit den darauf optimierten Neandertal-Menschen [2] langsam zu Ende ging. Das führte letztendlich zum Aussterben dieser Art.

Die neu zugezogenen Menschen - heute "Homo sapiens" genannt, passten körperlich und mit Ihren Fähigkeiten, Landwirtschaft zu betreiben und Hütten zu bauen, ideal in die ver&aul;nderten klimatischen Bedingungen, und ersetzten nach und nach die Neandertaler.


[1] Man darf sich das nicht wie die späteren Völkerwanderungen vorstellen mit Kampfhandlungen - oft dauert eine solche "Wanderung" viele Generationen lang.

[2] Mit Neandertaler bezeichnet man eine ganze Menschenvariante, die in Europa sehr verbreitet war, also nicht nur am ersten Fundort bei Düsseldorf


Making-of:

Die Filmszenen entstanden fast vollständig am Computer. Die Szenen, in denen wir sehen, dass der Rhein sich ins Flachland ergießt waren Real-Aufnahmen von Eifel-Stauseen, die zum Schutz der Uferbefestigung im Winter abgelassen wurden. Das zufließende Wasser musste sich auf dem freiliegenden Seeboden auch erst mal neue Bahnen schaffen.

Die Höhle des Steinzeitmenschen ist in Wirklickkeit nur 15cm hoch, und das Feuer, das dort brannte, war eigentlich ein Buschdorfer Martinsfeuer - stark verkleinert.

Die Aussage über die Ängste der Menschen bei der großen Erwärmung ist allerding nur eine Annahme.




www.buschdorf.de

Wie unsere Landschaft geprägt wurde... Zurück