Station 1 : Info am Rande





Der Bannstein

Dieser Bonner Bannstein (BBS), der heute im Durchgang zwischen Kirche und Pfarrzentrum steht, wurde bereits in den Protokollen der "Bonner Bannbegänge" erwähnt.



Solche Banngänge fanden zwischen 1549 und 1789 statt, zahlreiche Protokolle (teils spätere Abschriften) sind bekannt.
Banngänge dienten dazu, den Verlauf des Bonner Banns zu überprüfen, stets in Absprache mit den betroffenen Anliegern. Der Bonner Bann geht weit über den Bereich der inneren Stadt mit Stadtmauer hinaus und beschreibt das Gebiet, in dem Bonner Besitztümer liegen.


Damals lag Bursdorp/Buschdorf also gerade außerhalb des Bonner Banns, später lag die Grenze zu Bonn im südlichen Teil des jetzigen Gewerbegebietes.


Auch an der Grenze Bonn - Buschdorf - Alfter befand sich ein Bannstein. Mit Buschdorf ist in diesem Falle das Gebiet gemeint, das auch heute noch unter der Bezeichnung "Gemarkung Buschdorf" geführt wird. Bis zum Bau der jetzigen A555 ragte der Bereich, in dem die Buschdorfer Landwirte ihre Felder hatten, weit in den heutigen Tannenbusch hinein, fast schon bis Dransdorf, und kam recht nahe an die vielzitierte Straße Bonn-Aachen heran. Der Stein ist heute ebenfalls im oben genannten Durchgang zu sehen (Aufgang zum Klosterweg).


In Richtung Rhein ging die Grenze weiter durch einen Weingarten, der nächste Bannstein befand sich an der heutigen Kölnstraße, am Nordfriedhof (damals Eselsweg).


Nachdem der hier besprochene Bannstein am Backhaus, nahe dem Klosterhof gelegen, keine Bedeutung mehr hatte, wurde er immer in Ehren gehalten, aber auch immer wieder versetzt. Wo genau der genannte Backofen stand, ist nicht mehr nachzuvollziehen, vielleicht wurde an seinem Standort vor 1900 der kleine Hof mit Backofen errichtet, der dann zur Bäckerei Pabst wurde.


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